Geschichte / Chronik

Im August 1966 schloss sich eine 15 köpfige Junggesellengruppe zusammen um einen neuen Verein zu gründen.

Ausschlaggebend für diese Gründung war die Wahl der Heideblütenkönigin mit ihrem dazugehörigen Heideprinzen auf dem Heideblütenfest beim Moorwirt Summann, Heideprinz wurde damals Kurt Priesmeier, eine der Mitbegründer des neuen Vereins. Man nannte sich “Die lustigen Heideböcke“.
Auf der Gründungsversammlung, Hans-Jürgen (Hansi) Henke wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, beschloss man, durch verschiedene Aktivitäten an der dörflichen Gemeinschaftspflege mitzuwirken. Finanziell trug sich der Verein zunächst von wöchentlich verhängten Strafgeldern, die zum Beispiel bei zu spätem Antreten bei internen Treffen oder ähnlichem eingezogen wurden.
Später wurde dann ein regelmäßiger, monatlicher Beitrag eingeführt. Bereits drei Jahre später, der Vorsitz wurde von Hansi Henke an seinen Bruder Egon abgegeben, waren die Heideböcke bereits weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt nämlich sogar bis zum Königssee. Von dort traf nach einer gemeinsamen Veranstaltung in Oppenwehe ein „Dankschreiben“ ein. Ebenfalls im Jahr 1969 knüpfte man Kontakte zu einem ähnlichen Verein aus Amelinghausen in der Lüneburger Heide. Regelmäßige Treffen der Vereine wurden in den folgenden Jahren durchgeführt. Ein besonderer Höhepunkt war im Jahre 1970 ein Interview des WDR Reporters Eitel Riefenstahl mit dem spätern langjährigen Vorsitzenden Egon Rehburg. Gesendet wurde dieses Interview in der Montagssendung “Heute Morgen“. In dieser Zeit gab es einige Turbulenzen im Verein, die dazu führten, dass der Vorsitz häufiger wechselte, 1971 wurde Egon Büttemeier gewählt, im Jahr darauf Siegfried Biebusch und 1973 schließlich Egon Rehburg der dieses Amt dann aber 11 Jahre ausübte und nach seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde. Regelmäßig nahm man an den Veranstaltungen zur Pflege der Dorfgemeinschaft teil. Dieses waren unter anderem Pokalturniere im Schießsport, Doppelkopf- und Skatturniere. In den folgenden Jahren veranstaltete man mehrere Fußballspiele, der Erlös dieser Aktionen kam dem Altenklub, der Lebenshilfe Lübbecke oder dem Kindergarten zugute. Im Jahre 1976 wurde dann auf Initiative der Heideböcke erstmals ein Firmenpokal – Fußball Turnier durchgeführt, der Überschuss dieses Turniers, welches bis heute noch Bestand hat, erhalten seither die Jugendgruppen der örtlichen Vereine in Oppenwehe. Seit 1978 richtete der Verein dann das, über viele Jahre durchgeführte, große öffentliche Osterfeuer aus, heute findet das Osterfeuer nur noch als interne Veranstaltung statt. Weitere regelmäßige Aktivitäten sind das alljährlich durchgeführte Bosseln sowie eine Fahrradralley, die dann später nur noch als Fahrradtour durchgeführt wurde. Im Jahr 1984 übernahm Hans-Rudolph Galla das Amt des Vorsitzenden von Egon Rehburg. Das 20-jährige Vereinsjubiläum wurde dann am 19.07.1986 mit einer zünftigen Fete gefeiert. 1987 übernahm Karl-Heinz Leermann den Vorsitz, in diesem Jahr wurde auch erstmals die Weihnachtsbaum – Aktion durchgeführt. Die hier gesammelten Spenden werden alljährlich der Behindertenwerkstatt Mehnerfeld zur Gestaltung des Freizeitbereichs übergeben, dabei kamen in jetzt 15 Jahren fast 9.000 € zusammen.
Als nächster Vorsitzender wurde 1990 Wilfried Waering gewählt, der dann 9 Jahre die Geschicke des Vereins leitete. Am 02.10. 1991 konnte mit einer Superfete im Vereinsgasthaus Rehburg das 25-jährige Jubiläum gemeinsam mit allen Vereinen gefeiert werden. 1999 trat der jetzige Vorsitzende Ulrich Rehburg sein Amt an und Wilfried Waering wurde zum weiteren Ehrenvorsitzenden gewählt.
Im Jahre 2006 konnte dann mit einer großen Festveranstaltung das 40-jährige Vereinsjubiläum im neuen Vereinsgasthaus Moorhof Huck-Schütte begangen werden
 
Abschließend noch ein, vom Ehrenvorsitzenden Egon Rehburg, in den Gründerjahren kreierter Slogan:   
        
Was ist ein Heidebock ?
 
Ein Heidebock ist ein vom Weibe geborener, als Kind schon erkorener, vom Pastor getaufter, vom Vater gestrauchter, durch die Lehre marschierter, von kleinen Mädchen verführter, im Herzen beklommener, nach Feierabend rabaukender, Samstags nach Mädchen suchender, über Rivalen fluchender, durch Oppenwehe fahrender, bei Rehburg landender, dem Korn erlegener, nach dem Bette suchender, morgens verschlafender, die Klamotten packender, Zigaretten paffender, zur Arbeit rennender, in der Firma pennender, bei der Arbeit nervöser, nach 17:00 Uhr von allem Übel erlöster, hunderprozentiger Heidebock
 
 
niedergeschrieben von
Günter Hübner